Poolfolien

Poolfolien – Montage, Austausch und Reparatur


Poolfolien sind mit der wichtigste Teil eines Pools, denn sie halten das Wasser.
Sie sind aus beständigem PVC, UV- und lichtstabilisiert und winterfest.
Es gibt sie in verschiedenen Stärken, mit oder ohne Biese, und auch mit diversen Farben und Mustern, was dem Wasser einen schönen Effekt verleiht.



Für die unterschiedlichen Poolformen sind die Folien jeweils entsprechend vorgefertigt.
Je nach Pflege und Qualität können sie gut 10 – 15 Jahre halten.

Achtung:
PVC-Folien sind allgemein nur bis 28°C temperaturbeständig. Ein langfristiges Überschreiten kann zu einer Ausdehnung der Folie führen und damit zur Faltenbildung.
Bei einem Wasserwechsel darf die Folie nicht länger als einen Tag austrocknen, sonst geht die Dehnfähigkeit verloren.
Chemikalien nie direkt einfach in das Wasser werfen, da dies zu Verfärbungen und Beschädigungen an der Folie führen kann. Immer vorher in einem Gefäß vorverdünnen, Tabletten über einen Schwimmdosierer dem Wasser zugeben.


Die verschiedenen Arten der Poolfolien

Folie ohne Biese – Overlap-Folie



Diese Innenhüllen sind höher als die Pool-Stahlwand gefertigt. Bei der Montage wird die Folie über den Mantel des Pools gelegt, und mit dem Handlauf befestigt. Die überstehende Folie außen wird dann abgeschnitten.
Beim Austausch muss also entsprechend der Handlauf wieder abgenommen werden, und die neue Folie wird mit diesem dann wieder fixiert.


Folie mit Einhängebiese



Sie haben am oberen Rand eine U-förmige Verstärkung, die Biese. Die Innenhüllen sind passgenau für den Pool hergestellt. Die Biese wird über die Stahlwand gelegt (eingehängt) und wird ebenfalls mit dem Handlauf befestigt.


Folie mit Keilbiese



Auch diese Folien sind passgenau, sie haben am oberen Rand eine Art Keil.
Dieser Keil wird einfach in den Handlauf eingehängt. Somit ist ein Austausch wesentlich einfacher, da dafür nicht der gesamte Handlauf demontiert werden muss.
Allerdings ist für diese Art der Innenfolie ein spezieller Handlauf, der sogenannte Kombihandlauf, erforderlich. Diese haben entlang der Innenseite eine Nut, in die die Innenhülle mit Keilbiese eingesetzt werden kann. Sie eignen sich besonders für eingelassene Pools, vor allem, wenn der Beckenrand mit Randsteinen abgeschlossen wird.

Folien mit Biese sind in der Regel stärker als einfache Overlap-Folien.
Achten Sie daher beim Wechsel darauf, welche Folie Sie benötigen. Stärkere Folien halten natürlich länger. Aber unter Umständen ist ein neuer Handlauf nötig, um die neue Folie zu befestigen.
Zudem müssen Sie beachten, daß nicht alle Stahlwände für die dickeren, schwereren Innenfolien ausgelegt sind, und mitunter das Gewicht nicht tragen können. Wechseln Sie hier lieber auf eine leichtere Overlap-Folie, damit die Stabilität der Stahlwand auch weiterhin gesichert ist.


Austausch einer Pool-Innenhülle / Montage

Vorbereitung
Überlegen Sie, welche Art der Poolfolie für Ihren Pool infrage kommt, und besorgen Sie diese in der richtigen Größe.
Empfehlenswert ist gleichzeitig ein Austausch des Unterlegvlieses. Zudem kann es nicht schaden, auch die Dichtungen der Einbauteile (Skimmer, Einlaufdüse, Scheinwerfer etc) zu ersetzen.
Wählen Sie einen Tag mit gutem Wetter, die Außentemperaturen (Tag und Nacht) sollten bei 15-25°C liegen, damit die neue Poolfolie optimal eingesetzt werden kann. Ist es zu heiß, dehnt sich die Folie zu sehr aus und ist empfindlicher; ist es zu kalt, zieht sich das Material zusammen und passt nicht mehr. Der Austausch sollte zügig vonstatten gehen, damit die Stahlwand nicht blank der Witterung ausgesetzt ist, und sie durch Wind einstürzen kann. Ohne Befüllung ist die Stahlwand allein nur mäßig stabil.

Ist alles besorgt und ein passender Tag gewählt, kann es losgehen.

Poolwasser komlett aus dem Becken entfernen
Das Wasser mit einer Tauchpumpe oder noch besser über einen Bodenablauf komplett aus dem Pool pumpen bzw ablaufen lassen. Je nach Region ist es unterschiedlich, wohin das Wasser gepumpt werden darf, klären Sie das bei Zweifeln lieber mit Ihren Stadtwerken ab. Es ist ja doch eine erhebliche Menge Wasser, die auch Chemikalien enthält.

Einbauteile ausbauen
Ist das Wasser abgepumpt, müssen alle Einbauteile ausgebaut werden, z.B. Skimmer, Einlaufdüse, Scheinwerfer etc.

Entfernen der alten Poolfolie und des Unterlegvlieses
Nehmen Sie nun den Handlauf ab und entfernen Sie die alte Poolfolie.
Ausnahme: Sie haben einen Kombihandlauf mit einer Folie mit Keilbiese, dann muss die Innenhülle nur ausgehängt werden, der Handlauf kann bleiben.
Ist die Innenfolie draußen, nehmen Sie auch das alte Vlies mit raus.
Die Folie und das Vlies können Sie über Ihren örtlichen Wertstoffhof entsorgen.

Prüfung des Pools
Wenn alles entfernt ist, reinigen Sie den Pool gründlich. An diese Stellen kommen Sie so schnell nicht wieder hin, so kann sich hier Schmutz und Schimmel nicht festsetzen. Reinigen Sie auch die Bodenplatte gründlich, damit sich keine kleinen Steinchen oder ähnliches darauf befinden, die die neue Folie beschädigen können.
Ist alles ausgebaut und gereinigt, haben Sie jetzt die beste Möglichkeit, Ihren Pool von innen zu inspizieren. Prüfen Sie die Bodenplatte und Ihre Poolwand auf Beschädigungen und beseitigen Sie diese umgehend.

Wechsel des Poolvlieses
Wenn Sie eine neue Innenhülle einsetzen, ist es ratsam, auch gleich das Unterlegvlies zu tauschen. So können Sie Schimmel vorbeugen, und die neue Folie ist für die nächsten Jahre bestens geschützt.
Wie Sie das neue Vlies ideal verlegen, haben wir Ihnen hier erklärt.
Haben Sie das neue Vlies verlegt, wird auch dieses noch einmal gründlich abgesaugt und gereinigt, damit keine Kleinstteile verbleiben, die die Folie beschädigen können.

Montieren der neuen Poolfolie
Nachdem der Untergrund vorbereitet wurde, kann die neue Innenfolie eingebaut werden.
Idealerweise sind Sie dafür barfuß (keine langen Zehennägel) oder auf Socken, sollten Sie Schuhe tragen, achten Sie darauf, daß diese sauber sind, damit die Folie nicht beschädigt wird. Achten Sie zudem darauf, auch in der Kleidung keine spitzen oder scharfen Gegenstände zu haben. Gerade bei größeren Folien ist es ratsam, sich noch ein paar helfende Hände zusätzlich zu organisieren.
Normalerweise sind Pfeile auf die Folie geklebt, die die Mitte der Folie markieren (Schweißnähte sind kein Hinweis, da diese vom Schnittmuster des Herstellers kommen, und unterschiedliche Breiten aufweisen können). Von hier aus wird nun die Folie von der Mitte her ausgebreitet. Die äußere Schweißnaht, die zwischen Boden und Wand, sollte im gleichmäßigen Abstand zur Poolwand liegen.
Klappen Sie die Außenwände der Folie nach innen, und streichen Sie den Boden der Innenhülle faltenfrei glatt, gehen Sie dabei mit sanftem Druck gleichmäßig nach außen vor.
Achten Sie darauf, daß der Abstand rundum zwischen der Schweißnaht und der Hohlkehle in Ihrem Poolboden überall identisch ist. Sonst können sich einseitig Falten bilden, während auf der Gegenseite mitunter die Biese wieder rausgezogen wird.
Sie können nun die Folienwand senkrecht und faltenfrei nach oben ziehen. Am besten ist es, die Folie erst einmal provisorisch mit Wäscheklammern an der Stahlwand zu befestigen, und nicht direkt den Handlauf zu montieren, so können Korrekturen ohne großen Aufwand durchgeführt werden.
Jetzt kann die Folienwand wieder mit dem Handlauf fixiert werden bzw. in den Kombihandlauf eingehängt werden. Der Beckenboden kann nun mit sanftem Druck bis zur Hohlkehle gestrichen werden.

Wasser einfüllen, Einbauteile wieder anbringen
Jetzt können Sie beginnen, wieder Wasser in den Pool zu füllen. Aber vorsichtig.
Wenn der Wasserstand 1-2 cm erreicht hat, können Sie noch verblieben Falten leicht nach außen wegstreichen. Straffen Sie auch die Folie vorsichtig, indem Sie sie sanft an die Beckenwand drücken.
Wenn alles schön glatt ist, können Sie weiter Wasser auffüllen.
Stoppen Sie jeweils kurz unterhalb der Einbauteile. Machen Sie dann den jeweiligen Ausschnitt und setzen das Teil mit den neuen Dichtungen wieder ein. Ist alles eingebaut, können Sie Ihren Pool auf den normalen Wasserstand befüllen, bis etwa 2/3 der Skimmeröffnung.


Reparatur kleinerer Beschädigungen

Kleinere Beschädigungen (Löcher, Risse) erfordern nicht gleich den mühsamen Austausch der gesamten Poolfolie. Dennoch sollte die Reparatur schnellstmöglich durchgeführt werden, bevor die Beschädigung größer wird und dadurch auch der Wasserverlust steigt.



Haben Sie die kaputte Stelle ausfindig gemacht, können Sie mit einem Reparatur-Set die Beschädigung flicken. Die Reparatur kann auch unter Wasser erfolgen, Sie müssen dafür den Pool nicht ablassen.
Reinigen Sie die Stelle mit einem geeigneten Reinigungsmittel.
Schneiden Sie ein Folienstück aus dem Reparatur-Set zu. Der Flicken sollte etwas größer sein als die kaputte Stelle, und sollte rund zugeschnitten werden, damit sich später keine Ecken durch die Beanspruchung der Poolnutzung lösen können.
Tragen Sie nun den Kleber auf der Beschädigung der Folie sparsam auf und verstreichen Sie ihn mit einem Pinsel über das gesamte Leck, so wie Sie den Flicken zugeschnitten haben.
Nun kleben Sie das Folienstück so auf, daß die gesamte Beschädigung überdeckt ist. Üben Sie Druck aus, damit Luftbläschen entweichen und das Reparaturstück faltenfrei ankleben kann.
Beachten Sie die Anleitung des Reparatur-Sets wegen etwaiger Ruhezeit nach der Reparatur.
Jetzt ist Ihr Pool wieder einsatzbereit.

 

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